Glossar

Von einer babylonischen Sprachverwirrung zu sprechen, wäre vielleicht übertrieben, aber von einer eindeutigen Verwendung der Begriffe sind wir im Bereich der IT-Dokumentation weit entfernt. So sprechen die einen von Konzepten, andere von Betriebshandbüchern und meinen eigentlich das gleiche. Umgekehrt gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen, welche Inhalte ein IT-Konzept haben sollte. Ziel unseres Glossars ist es, einen Vorschlag zur Vereinheitlichung von Begriffsinhalten im IT-Dokumentations-Umfeld zu machen und einen Wegweiser durch den – Begriffsdschungel zur Verfügung zu stellen.

Bebauungsplan

Bebauungspläne visualisieren IT-Landschaften und deren Beziehungen zu den Geschäftsprozessen und den Organisationseinheiten.

Betriebshandbuch

Ein Betriebshandbuch beschreibt „Wer, Was, Wann, Wie, Wie oft“ tun muss, um den operativen Betrieb einschließlich der erforderlichen Kontroll- und Wartungsarbeiten sicherzustellen, d.h. die operativen Tätigkeiten. Im dokuit-Strukturierungsmodell ist die Erstellung von Betriebshandbüchern definitionsgemäß auf Fachanwendungen beschränkt. Für IT- und Infrastruktursysteme hingegen sind Systemakten zu pflegen. Wichtig sind u.a. Beschreibungen aller notwendigen Maßnahmen und deren Einhaltung zur Gewährleistung des ordnungsgemäßen Anwendungsbetriebs sowie der Betriebsbedingungen und Voraussetzungen. Auch Anleitungen und Workarounds für das Störungsmanagement können in die Betriebshandbücher aufgenommen werden. In der Praxis besteht ein Betriebshandbuch deshalb häufig aus einem Set an Dokumenten, das zum einen Ablaufbeschreibungen und zum anderen Arbeitshilfen für die täglichen Routinearbeiten umfasst. Hierbei kann es sich um textliche Anleitungen, bei komplexeren Abläufen auch um Handbücher handeln. Hilfreich sind auch Zeitpläne, Formulare und Checklisten. Checklisten und Formulare können während der Ausführung der Aktivität ausgefüllt und abgezeichnet werden und dienen dann als Nachweisdokumente. Betriebshandbücher stellen gemäß der hier verwendeten Systematik einen Dokumententyp dar.

Business Continuity Management

Aufgabe des betrieblichen Kontinuitätsmanagements (englisch Business Continuity Management – kurz BCM) ist der Aufbau eines leistungsfähigen Notfall- und Krisenmanagements zur systematischen Vorbereitung auf die Bewältigung von Schadenereignissen. Ziel ist es, dass zeitkritische Geschäftsprozesse auch bei massiven Schadensereignissen nicht (durch präventive Maßnahmen) oder nur eine vertretbare Zeit (durch reaktive Maßnahmen) unterbrochen werden und die wirtschaftliche Existenz des Unternehmens trotz Schadenereignis gesichert bleibt. Im deutschen Sprachraum findet anstelle von BCM derzeit eher der Begriff Notfallmanagement Anwendung.

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